Sei gegrüßt, Reisender!

Heute befasse ich mich mal intensiver mit der ersten Ausgabe der Spellcaster, einer Zeitschrift für das Tabletopspiel Frostgrave. Im Vordergrund der 28 Seiten langen Zeitschrift, welche komplett auf englisch geschrieben ist, stehen vor allem drei Themen:

  • Schwarzpulverwaffen
  • Pferde in Felstad
  • Ritterorden
Titelblatt der Spellcaster Ausgabe 1

Schwarzpulverwaffen

Zunächst sollte erwähnt werden, dass es in der Welt von Frostgrave eigentlich keine Schwarzpulverwaffen gibt. Wer aber trotzdem auf solche Waffen zurückgreifen möchte, hat mit diesen Regeln jetzt auch die Möglichkeit dazu.

Im Prinzip funktionieren Feuerwaffen genauso wie Bögen oder Armbrüste. Außerdem sind sie ungenauer, machen dafür aber auch mehr Schaden. Besonders interessant finde ich die Regel für Fehlschüsse: würfelt man beim Abfeuern der Waffe eine natürliche 1, so muss man eine entsprechende Tabelle konsultieren um zu sehen, was der Fehlschuss für Folgen haben kann. Nur so viel: das kann ganz schön ins Auge gehen 😉

Die Regeln beschreiben drei verschiedene Waffentypen, dazugehörige Verbesserungen (wie z.B. Silberkugeln) sowie 3 neue Kriegertypen.

Neues Szenario: Alone in the Crypt

Bei dem enthaltenen neuen Szenario handelt es sich um ein Solo-Szenario in dem ein Hauptmann (bzw. Captain) in einem Minidungeon einen Ausgang finden muss. Das ist allerdings nicht so einfach, da der Dungeon von einigen Untoten bevölkert wird.

Durch dieses kleine Szenario bekommt der Captain schon vorab ein paar Erfahrungspunkte und Ausrüstungsgegenstände. Der perfekte Start für eine Abenteuerkarriere!

Pferde in Felsrad

Auch das Thema „Pferde in Felstad“ wird recht ausführlich behandelt. So gibt es Regeln, wie man überhaupt an Pferde kommt (Stichwort: Stall im Basislager), was das Reiten für Auswirkungen auf die Profilwerte des Reiters hat sowie ausführliche Bewegungsregeln. Natürlich dürfen auch Regeln für den berittenen Kampf nicht fehlen. Ein kleines Highlight stellen die Möglichkeiten dar, wie man sein Pferd trainieren kann: mehr Schaden, mehr Rüstung oder verbesserte Willenskraft. Man kann damit sein Reittier dem eigenen Spielstil anpassen, vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld.

Ritterorden

Mein persönliches Highlight in der ersten Spellcaster sind die Ritterorden. Dadurch können die Spieler ihre Ritter bzw. Templer bei bestimmten Orden rekrutieren, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. So hat beispielsweise ein Ritter des „Ordens des Feuers“ von Anfang an nur 11 Lebenspunkte dafür aber eine um 4 erhöhte Rüstung gegen Elementarmagie.

Insgesamt kann man auf 11 verschiedene Ritterorden zurückgreifen.

Catacombs of the Evrenbright

Den Abschluss der ersten Ausgabe der Spellcaster bildet eine dreiteilige Minikampagne, welche ebenfalls in einem Dungeon spielt. Eigentlich sind die Missionen speziell auf den Dungeon von Death Ray Designs zugeschnitten. Allerdings lässt sich das ganze auch auf eigene Dungtonsysteme übertragen.

In den drei aufeinander aufbauenden Szenarien dringen die Abenteurer in die Katakomben eines sagenumwobenen Turmes ein und bekommen es dort mit giftigen Gasen und übergroßen Irrlichtern zu tun.

Fazit

Ich persönlich finde die erste Ausgabe der Spellcaster sehr gelungen. Die neuen Regeln lassen sich sehr gut integrieren und gerade die Ritterorden haben es mir angetan. Und für gerade mal 4,40€ als E-Book macht man garantiert nichts falsch!